Überlebensgroß karikierte Kunstwerke
Es ist der 120. Rosenmontagszug seit Gründung des Mainzer Carneval-Vereins 1838 e.V., der am 12. Februar 2024 durch die Straßen der Stadt ziehen wird. In der Boppstraße macht sich der vierfarbbunte Lindwurm traditionell um 11:11 Uhr auf seine rund sieben Kilometer lange Strecke. Über 9000 Närrinnen und Narrhallesen werden bei dem Umzug mitmarschieren. Für Rollstuhlfahrer wurde diesmal ein spezieller Bereich am Höfchen eingerichtet.
Einer der Höhepunkte und Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs sind die politischen Motivwagen, die alljährlich herrlich humorvoll mit satirischen Seitenhieben gespickt Ereignisse und Persönlichkeiten auf die närrische Schippe nehmen. In diesem Jahr ziehen neun Motivwagen ihre überlebensgroß karikierten Kunstwerke durch die Gassen.
Vorgestellt werden die Motivwagen traditionell am Dienstag vor Fastnacht, wobei die vom MCV gebauten Motivwagen seit Anbeginn ein ganz wesentlicher Aspekt des Mainzer Rosenmontagszugs sind. Gebaut werden sie seit über 55 Jahren vom MCV-Wagenbauer Dieter Wenger und seinem Team. Die Motivwagen glossieren sowohl innerstädtische oder regionale wie auch bundes- oder weltpolitische Themen. Mit der Planung und dem Bau der Motivwagen wird bereits im Herbst des jeweiligen Vorjahres angefangen. Alle Motivwagen werden am Fastnachtssonntag in der Innenstadt auf der Ludwigsstraße im Rahmen der Veranstaltung „Tanz auf der Lu“ aufgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert.
Über die Motivwagen im Rosenmontagszug entscheidet die Zugleitung des MCV. Jedes Jahr stimmt sie in einer Sitzung über die Ideen und Entwürfe ab, mit denen die aktuelle Politik karikiert werden soll. Zeichnerisch umgesetzt hat sie Michael Apitz. Ist die endgültige Entscheidung gefallen, werden die karikierten Kunstwerke in der Wagenhalle des MCV in Mombach gebaut und die passenden Verse geschmiedet. Veranstalter der Mainzer Straßenfastnacht ist der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV).
MCV Helau